WattenVision

Das Projekt:Arbeitspaket 4 befasst sich mit dem Handlungsfeld „Entwicklung der biologischen Vielfalt“ als Beitrag zur Entwicklung einer nachhaltigen und naturverträglichen Wattenmeerregion. Das Arbeitspaket zielt darauf ab, die Biodiversität im grenznahen Programmgebiet, das direkt an das Weltnaturerbe Wattenmeer angrenzt, nachhaltig zu erhöhen. Das Arbeitspaket wird einen sichtbaren Beitrag leisten, die Vegetation der Region auf die klimatischen Veränderungen der nächsten Jahrzehnte vorzubereiten und die Bewohner und Besucher hierfür zu sensibilisieren. Konkret werden entlang der Internationalen Dollard Route (IDR) auf beiden Seiten der Grenze bis zu 20 bisher brachliegende Flächen unterschiedlicher Größe biologisch aufgewertet. Es werden neue Standorte entstehen mit einer hohen biologischen Vielfalt, besonderer Aufenthaltsqualität und Lernangeboten für die Bevölkerung, Radfahrer und Besucher. Mit diesen Biodiversitäts-Standorten werden typische Flora und Fauna des Weltnaturerbes Wattenmeer hervorgehoben. Ein herausragender „Leuchtturm“-Standort ist das Gebiet Nieuwe Statenzijl an der IDR genau „auf“ der deutsch-niederländischen Grenze. Erstmalig entstehen damit naturnahe Lern- und Erlebnisräume der Artenvielfalt nach einem einheitlichen grenzübergreifenden Konzept, welches entwickelt, umgesetzt und kommuniziert wird. Die Entwicklung innovativer Biodiversitäts-Kooperationsvereinbarungen sind Bestandteil, so dass alle Standorte nach Projektende erhalten bleiben und weiter gepflegt werden. Zusätzlich wird dieses Biodiversitätskonzept übertragbar sein, so dass weitere Biodiversitäts-Standorte entstehen. Dieses Arbeitspaket wird durch vier Maßnahmen umgesetzt, indem vier Partner grenzübergreifend zusammenarbeiten:
Maßnahme 4.1 – Flächenidentifizierung, Flächenbewertung und Vertragsvereinbarungen (Ökowerk, IDR):
Kontaktaufnahme mit Mitgliedern der IDR und anderen Kooperationspartnern, um das Konzept vorzustellen, vorhandene Flächen zu besichtigen, aktuelle Situation zu bewerten, Umgestaltungsmaßnahmen anzupassen und langfristige Pflege der Flächen zu vereinbaren. Erste Standorte und Partner stehen schon bereit für das Projekt.
Maßnahme 4.2 – Umsetzungsphase Flächengestaltung (Ökowerk, IDR, Hunze):
Ökologische Gestaltung der Biodiversitäts-Flächen durch den Partner Ökowerk. Dabei Anpassungen an jeweils örtlichen Gegebenheiten, mal mit bestimmten Pflanzen, Insekten und Trockenflächen, mal wird eine Streuobstwiese mit regionalen Obstsorten angelegt mit speziellen Nistangeboten für Wildbienen und Vögel oder der feuchttypische Charakter des Standorts wird besonders betont. Bereits vorher haben die Bestimmung der Baumsorten (primär Apfel) und Veredelungsmaßnahmen begonnen. Die Baumanzucht erfolgt sorgfältig bis zur Pflanzung. Begleitend laden Sitzplätze und Hinweisschilder zum Verweilen und Erleben ein für Bevölkerung und Besucher, um sich über die neuen Lebensräume zu informieren. Ein herausragender Standort ist Nieuwe Statenzijl mit den Biodiversitätsmaßnahmen in enger Abstimmung mit dem Partner und Flächengeber Waterschap Hunze en Aa’s.
Maßnahme 4.3 – Ausarbeitung und Umsetzung des Bildungskonzepts (Ökowerk, IDR):
Neue Standorte beinhalten eine erlebnis- und handlungsorientierte Umweltbildung. Hierfür werden verschiedene Materialien, Installationen und digitale Angebote entwickelt und an den Standorten eingesetzt.
Maßnahme 4.4 – Öffentlichkeitsarbeit und Engagement von KMU (Ökowerk, IDR EBG):
Neue grenzübergreifende „Biodiversitäts-Offensive“ wird umfangreich und öffentlichkeitswirksam kommuniziert, auch über Biodiversitäts-Standorte hinaus. Der Partner EBG unternimmt zusätzlich Maßnahmen zur Einbeziehung und Engagement von KMU und betreibt Wissensvermittlung zum Mehrwert von Biodiversität und Artenvielfalt.
Maßnahme 4.5 – Kontinuierliche Kontrolle (Ökowerk, IDR)
Kontinuierliche Kontrolle und Koordination von Zeitplanung und Ressourcenplanung in Bezug auf die Biodiversitätsflachen. Ein Zwischenbericht und Abschlussbericht werden erstellt.